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Die klimatische wiederspiegelt sich grob auch in einer kulturellen und religiösen Zweiteilung des Landes in den arabisch geprägten Norden, wo muslimische Nomadenvölker (unter anderem Araber, Tuareg und Fulbe) im Wesentlichen von der Viezucht leben, und in den Süden, wo sesshafte afrikanische Stämme vorwiegend Ackerbau betreiben. Im Süden leben neben vielen Christen (Katholiken und Protestanten) auch Animisten, die traditionellen afrikanischen Natrurreligionen angehören.
Kollekte an einem Gottesdienst unter freiem Himmel.
Der Druck der halbnomadischen Bevölkerung aus dem Norden auf den Süden wird immer grösser, unter Anderem, da ihre natürlichen Wohn- und Weidegebiete durch das Vorrücken der Wüste stetig dezimiert werden. So treiben die Nomaden aus dem Norden ihre Herden immer weiter in den Süden, was oft Konflikte mit der sesshaften Bevölkerung nach sich zieht.
Ein arabischer Viezüchter.
Französisch und Arabisch (tschadisches Arabisch) sind die offiziellen Landessrprachen. Arabisch wird von mindestens einem Viertel der Gesamtbevölkerung als Muttersprache gesprochen, Französisch vorwiegend von einer gebildeten Minderheit im Süden des Landes und von jenen, die zur Schule gehen konnten. Gegenwärtig werden zunehmend arabische Einflüsse im Süden sichtbar. Arabisch gewinnt auch dort als Verkehrs- und Handelssprache immer mehr an Bedeutung. Daneben gibt es weit über 100 afrikanische Sprachen und Dialekte im Tschad.
Daran lässt sich auch die ungeheure Vielfalt unterschiedlichster afrikanischer Volksstämme erkennen, die im Tschad zusammenleben. Das Land ist ein aus ethnologischer Sicht unnatürliches postkoloniales Konstrukt von über 200 unterschiedlichen Volkstämmen. Das Aufeinandertreffen von Christentum und Islam einerseits sowie der vielen verschiedenen afrikanischen Kulturen andererseits birgt viel gesellschaftliches und politisches Konfliktpotenzial.
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